Musik begeistert die Menschheit seit eh und je. Und wenn du besonders viel und gern melodischen Klängen lauschst, ist ein Instrument genau das Richtige für dich. Egal ob du ein einfach neues Hobby suchst, einer Schulband beitreten möchtest oder den Wunsch hegst ein professioneller Musiker zu werden, alles beginnt mit der Wahl des richtigen Instruments. Hör in dich hinein, welche Songs und Töne dir am meisten gefallen und entscheide dich dann für das Instrument, mit dem du diese Lieder am besten spielen kannst.
Musikinstrumente Test 2020 – die beliebtesten Insrumente
- Audio-Interface Test
- Cajon Test
- DJ Controller Test
- E-Piano Test
- Gitarrenverstärker Test
- Keyboard Test
- Kindergitarre Test
- Konzertgitarre Test
- Phono Vorverstärker Test
- Ukulele Test
- Westerngitarre Test
Instrumente spielen lernen – unsere Tipps & Tricks
Die Auswahl des richtigen Instruments
Zu allererst solltest du Wissen, dass Musikinstrumente nach Familien kategorisiert sind. Ähnliche Instrument aus derselben Familie lassen sich leichter lernen, als Instrumente aus unterschiedlichen Familien. Wenn du also mit dem Gedanken spielst mehrere Instrumente lernen zu wollen, dann setz dich zu Beginn genauer mit den Familien auseinander.
- Zu den Tasteninstrumenten gehören Klavier, Orgel, Keyboard und Cembalo.
- Die Saiteninstrumente sind Gitarre und Ukulele sowie Geige, Cello, Cello und Violine.
- Flöte, Klarinette, Fagott und Oboe gehören zu den Holzblasinstrumenten und Trompete, Tuba sowie Posaune zu den Blechblasinstrumenten.
- Zur Familie der Percussion-Instrumente zählen alle Arten von Trommeln, Becken und Maracas. Bongos, Cachon, Xylophon und Glockenspiel gehören ebenfalls zu dieser Kategorie.
Welches Genre möchtest du spielen?
Jedes Instrument hört man in den unterschiedlichen Musikrichtungen mehr oder weniger. Du solltest deine Wahl für das richtige Instrument davon abhängig machen, welchen Musikstil du bevorzugst.
Ein Klavier eignet sich beispielsweise für sehr viele und unterschiedliche Lieder. Die Genres Klassik, Jazz und Rock werden oft mit einem Klavier oder Keyboard in Verbindung geberacht. Für Rock- und Popsongs sind Gitarre und Ukulele die beste Wahl. In Blues- und Countrysongs sind vermehrt Geige oder Banjo zu hören. Die sogenannte Country- „Fiddle“ ist zwar eine Geige, wird aber anders gespielt.
Traditionelle Musikinstrumente, wie der Dudelsack verkörpern eine ethnische Kultur und sind etwas Besonderes. Wenn du gern deine ethnischen Wurzeln entdecken möchtest oder dich für Traditionen interessierst, wirst du mit einem solchen Instrument sehr viel Freude haben. Auch das Akkordeon, mit dem typische Polka-Lieder gespielt werden, hat einen traditionellen Hintergrund. Besonders in Polen, kommt es sehr oft zum Einsatz.
Als Besonderheit in einer Band spielen oder mit Konkurrenz kämpfen
Wenn du ein Instrument lernen möchtest um in einer Band oder einem Orchester zu spielen, wirst du mit einem allgemein beliebten Instrument auf größere Konkurrenz stoßen. Junge Menschen spielen sehr gern Geige, allerdings fehlt im Schulorchester oft der Bratschenspieler. Wenn du gute Chancen haben möchtest ein Teil davon zu werden, dann solltest du dich für den Weg des besonderen Musikinstruments entscheiden, dass nicht jeder spielen kann oder möchte.
Mit der Auswahl eines traditionellen Instruments wie beispielsweise dem Dudelsack bist du zwar auch nicht einer unter vielen, aber der Dudelsack ist eher weniger zum Spielen in einer Band geeignet. Wenn du mit Gleichgesinnten Spielen möchtest, solltest du in deiner Umgebung danach Ausschau halten, bevor du dich für dieses Instrument entscheidest. Allein spielen macht auf Dauer selten Spaß.
Verschiedene Instrumente vor dem Kauf ausprobieren
Sobald du dich für das Instrument entschieden hast, solltest du Modelle von verschiedenen Herstellern und Größen in der Hand halten und bestenfalls auch ausprobiert haben. Dadurch bekommst du einen ersten Eindruck von der Haptik und den Tönen die erzeugt werden. Dies hilft dir bei der Auswahl, wenn du noch gar keine Ahnung von der Spielweise hast. Im Musikfachgeschäft wirst du von fachkundigen Mitarbeitern beraten und mit ihrem musikalischen Grund- und auch Spezialwissen helfen sie dir bei der Auswahl des richtigen Modells. Sie erklären dir, wie es richtig gespielt wird. Wenn du einen Bekannten oder Freund hast, der bereits ein Musikinstrument spielt, dann nimm ihn mit in den Laden, damit er dir beratend zur Seite stehen kann. Er weiß aus eigener Erfahrung worauf du besonders achten solltest.
Erste Eindrücke bei Profis einholen
Auf unterschiedlichen Internetplattformen und insbesondere auf YouTube kannst du sehen, wie die Stars oder etablierte Musiker in deiner Region ihr Instrument spielen. Auf kleinen Veranstaltungen, Showprogrammen oder Konzerten kannst du hautnah beobachten, wie die Instrumente gegriffen und bedient werden. Durch das Beobachten von erfahrenen Musikern bekommst du die ersten Eindrücke, was man mit dem Musikinstrument machen kann. Wenn sich dir die Möglichkeit bietet, dann frag die Künstler nach der Show, warum sie sich für genau dieses Instrument entschieden haben. Lass dir auch Schwierigkeiten aufzeigen und hinterfrage, welche weiteren Instrumente sie spielen. Umso mehr Informationen zu sammelst, umso besser kannst du einschätzen, was zu dir passt.
Welche Größe ist die richtige für dich?
Damit auch junge Menschen zeitig mit musizieren anfangen können, gibt es Instrumente in unterschiedlichen Ausführungen. Angepasst an die Körpergröße, die Spannweite der Hand, die Größe der Finger und die Armkraft, die zum Halten eines Instruments benötigt wird, werden viele Musikinstrumente in verschiedenen Größen hergestellt. Bei jüngeren Menschen empfiehlt es sich das erste Instrument zu mieten, und erst eins zu kaufen, wenn das Wachstum vorangeschritten ist. Einige Instrumente eignen sich aber auch erst ab einem gewissen Alter. Blasinstrumente sind für jüngere Spieler die falsche Wahl, weil die Kraft das Instrument richtig im Mund zu halten noch fehlt.
Welche Kosten kommen auf dich zu?
Bei einigen Musikinstrumenten ist es nicht nur mit den Anschaffungskosten getan. Wartungskosten und hilfreiches Zubehör können im Verhältnis relativ teuer sein. Ein Mitarbeiter im Musikfachhandel kann dir relativ schnell einen Überblick verschaffen. Zudem findest du im Internet durch einige Recherchen heraus, welche Investitionen und Folgekosten du einkalkulieren solltest. Zusatzkosten können auch durch die Lagerung und den Ort des Spielens entstehen. Ein Gitarrenständer, Kopfhörer, Lautsprecher oder ein Transportkoffer könnten benötigt werden. Eine Trompete oder ein Schlagzeug kannst du nicht in einer kleinen hellhörigen Wohnung spielen. Dafür brauchst du einen Proberaum oder eine ähnliche Möglichkeit zum Üben. Instrumente, wie E-Gitarre oder ein elektronisches Keyboard kannst du dagegen mit Kopfhören spielen, ohne deine Nachbarn zu stören.
Viele Instrument werden als Anfänger-Sets angeboten. Diese enthalten bereits die Grundausstattung an Zubehör. Für eine Gitarre benötigst du neben dem Instrument auch zusätzliche Saiten, Plektren, ein Stimmgerät, eine Saitenkurbel und vielleicht einen Gitarrenkoffer oder –ständer. Mit einem Set sind die Kosten gut einzukalkulieren. Bei einer Ukulele kommst du für den Anfang dagegen mit ein paar Wechselsaiten und einem Koffer aus.
Achte aber beim Kauf in jedem Fall auf eine gute Verarbeitung und hochwertige Qualität des Instruments. Es muss nicht gleich das neueste und teuerste sein, auch gebrauchte Modelle sind für den Anfang perfekt. Aber minderwertige Instrumente klingen oft flach, verstimmen sich schnell und sind aufgrund schlechter Verarbeitung schwieriger zu spielen. In vielen Musikschulen kann man auch Instrumente mieten.
Die Grundlagen des Spielens
Die richtige Haltung einnehmen
Wenn du ein Instrument im Stehen spielst halte den Rücken gerade und entspanne die Schultern. Die Schultern liegen dabei seitlich an der Wirbelsäule an. Im Sitzen wird der Oberkörper genauso positioniert. Setzt dich auf die Stuhlkante und Stelle die Füße flach auf den Boden. Ein Sessel ist nicht geeignet um die korrekte Position einzunehmen. Durch eine falsche Haltung kannst du Rückenschmerzen oder Verletzungen bekommen. Vermeide einen nach vorn gekrümmten Rücken und lehne dich nicht zu weit nach hinten. Durch eine schlechte Haltung kannst du auch nicht richtig spielen, insbesondere bei Techniken die im fortgeschrittenen Stadion angewandt werden. Auf YouTube kannst du dir anschauen, wie die richtige Steh- oder Sitzposition aussehen soll. Wenn du in einer Musikschule angemeldet bist, wird dich dein Musiklehrer korrigieren. Tut er das nicht, bitte ihn darauf zu achten und dir zu sagen, wenn du falsch sitzt oder stehst.
Das Instrument richtig halten
Achte von Beginn auf darauf, dass du das Instrument richtig in den Händen hältst oder dir an den Körper schnallst. Schlechte Angewohnheiten lassen sich in der Regel schlecht wieder abgewöhnen. Dein Musiklehrer wird dir gern geduldig erklären, wie du das Instrument richtig halten solltest. Auch wenn du am Anfang das Gefühl hast das Musikinstrument falsch zu halten, weil es sich komisch anfühlt, kann es trotzdem richtig sein. Dein Körper muss sich erst an die neue Positionierung gewöhnen bis es sich natürlich und wie selbstverständlich anfühlt. Versuche dich nicht zu verkrampfen, das kann deinem Körper schaden. Außerdem erschwert eine angespannte Haltung das Spielen. Eine falsche Haltung führt dazu, dass das Instrument anders klingt und du kannst dich dadurch sogar verletzen. Im Spiegel kannst du sehen, ob du das Instrument richtig hältst und falls notwendig, kannst du dich jederzeit selbst korrigieren.
Das richtige Geräusch erzeugen
Damit du dein Instrument richtig spielen kannst, musst du wissen wie das Geräusch des Instruments erzeugt wird. Bei der Gitarre werden die Saiten gezupft oder gestrichten und beim Klavier einfach nur die Tasten gedrückt, damit ein Geräusch entsteht. Bei Blasinstrumenten musst du erst durch probieren herausfinden, was die richtige Technik ist. Spiel abwechselnd eine und dann wieder mehrere Noten um ein Gefühl für den Sound bekommst. Probiere möglichst viele Geräusche mit deinem Instrument zu erzeugen, bevor du mit Spielen beginnst. Die Gitarre ist beispielsweise sehr vielfältig einsetzbar. Durch schlagen der Finger oder Hände auf den Körper der Gitarre entsteht ein Percussion-Geräusch. Auch wenn sich nicht alle sofort gut anhören, solltest du motiviert weitermachen um dich mit deinem Instrument zu identifizieren.
Beginne erste Noten und Akkorde zu spielen
Mit den beliebtesten Instrumenten, wie Klavier und Gitarre, können einzelne Noten und auch Akkorde gespielt werden. Sehr viele Instrumente können dagegen nur eine Note auf einmal spielen. Dazu gehören zum Beispiel das Saxophon und die Posaune. Wenn du mit leichten Melodien beginnst, stellen sich schnelle Erfolge ein und deine Lieder klingen nach kurzer Zeit ganz gut. Im Internet findest du bekannte Musikstücke aus Titelmelodien, welche dir aufgrund der vertrauten Klänge leichtfallen werden nachzuspielen. Für die Gitarre solltest du zu Beginn Lieder mit drei oder vier Akkorden wählen. Davon gibt es mehr als du denkst und du kannst von Anfang an aus einer Vielzahl von Titeln auswählen was dir am besten gefällt und die Songs nach Belieben nachspielen. Als Schlagzeuger kannst du anfangen nach Gefühl Beats nachzuahmen. Suche dir einfache Stücke und drumme nur einzelne Beats. Ein guter Schlagzeuger wirst du mit viel Übung und Bodenständigkeit am Anfang.
Ein Lehrer hilft dir beim Einstieg am besten
Auch wenn ein Musiklehrer in der Regel Geld kostet, ist er für das Erlernen eines Musikinstruments eine gute Investition. Er zeigt dir die wichtigsten Grundlagen und bewahrt dich davor, das Instrument falsch zu lernen. Dadurch, dass du regelmäßig Stunden nimmst, und der Lehrer von dir Fortschritte durch Übungseinheiten zuhause erwartet, bleibst du automatisch am Ball und möchtest vielleicht auch bei der nächsten Unterrichtsstunde glänzen. Er erkennt deine Schwächen, hilft dir diese zu bewältigen und motiviert dich an schlechten Tagen.
An Universitäten, in Kleineinzeigen oder durch Nachfragen bzw. Empfehlungen von Bekannten kannst du einen günstigeren Musiklehrer finden, als den professionellen Lehrer in einer Musikschule. Viele fortgeschrittene Musikschüler verdienen sich etwas Geld dazu, indem sie selber Unterricht geben. Sie können zudem von eigenen Erfahren berichten und dir eine gute Hilfe sein. Über Aushänge in Musikgeschäften könntest du fündig werden. An einigen Schulen oder Gymnasien werden auch Wahlfächer zum Erlernen von Instrumenten angeboten. Wenn du bereits aus der Schule raus bist, kannst dich auch über Gruppenunterricht informieren. Dieser ist auf jeden Fall günstiger als einzelne Privatstunden zu nehmen.
Das Spielen selber lernen
Wenn du dir keinen Musiklehrer leisten kannst, oder du keinen in deiner Umgebung findest, kannst du ein Instrument auch mithilfe des Internets und Büchern spielen lernen. Inzwischen gibt es auch einige Apps die du kostenlos nutzen kannst. Manche Apps musst du auch bezahlen, oder bestimmte Funktionen freischalten lassen. Aber am Anfang reichen die kostenfreien Basics aus, um mit dem Üben zu beginnen. Zebra Keys und Piano Nanny sind zum Lernen für das Klavier. Bei Justin Guitar gibt es gute Video-Tutorials und Texte zum Gitarre spielen lernen.
Für jedes Instrument musst du Tonleitern kennen und können. Sie sind die Grundlagen der Musik und durch Tonleitern lernst du Noten zu spielen. Um ein guter Musiker zu werden, solltest du diesen Schritt nicht auslassen. Mit Tonleitern kannst du auch andere Techniken und Fähigkeiten erlernen, dass das Spielen nicht langweilig wird. Lernst du ein Instrument mit Bogen, wie zum Beispiel die Geige, so spielen mit dem Bogenstrich die gesamte Tonleiter.
Das Instrument stimmen
Du musst dein Instrument immer richtig gestimmt haben, sonst klingen die Töne falsch. Jedes Mal bevor du spielst, solltest du bei einigen Instrumenten, wie zum Beispiel der Gitarre, überprüfen, ob sie gestimmt werden müssen. Bei einer längeren Übungseinheit kann es sogar sein, dass es notwendig ist sie zwischendurch neu stimmen. Im Internet findest du auf zahlreichen Webseiten Hilfestellungen. Auch Apps sind eine gute Alternative und Unterstützung für Anfänger.
Ein Klavier musst du aber nicht selbst stimmen. Da das schwierig ist, bestelle einmal im Jahr einen Klavierstimmer. Wenn du sehr viel spielst oder ein älteres Klavier gekauft hast, kann es sein, dass dieser öfter kommen muss. Du wirst hören, wenn es an der Zeit ist. Einige Instrumente, wie das elektronische Keyboard, müssen nicht gar nicht gestimmt werden. Dagegen muss aber das Schlagzeug, wo man es vielleicht nicht vermutet hätte, regelmäßig gestimmt werden, damit die Töne richtig wiedergegeben werden.
Die Übungseinheiten erfolgreich meistern
Zielsetzung
Wenn du einen bestimmten Grund hast ein Instrument zu lernen kannst du innerhalb kurzer Zeit Erfolge verzeichnen kennen. Deine Motivation ist automatisch höher, wenn du ein Ziel vor Augen hast. Wenn du zum Beispiel bei einer Weihnachtsaufführung teilnehmen möchtest oder gern ein Bandmitglied wärst, dann sind das realistische Ziele, die dir immer wieder einen neuen Anstoß zum regelmäßigen Üben geben. Wenn du deiner Familie oder Freunden von deinem Vorhaben berichtest, werden sie immer wieder nachfragen, wie du vorankommst, und der gesunde Druck von außen hilft dir dran zu bleiben.
Der richtige Ort zum Proben
Um erfolgreich üben zu können, solltest du dir einen Raum suchen, der dich nicht ablenkt. Statte ihn mit dem Instrument und seinem Zubehör aus, so dass du immer alles Griffbereit hast. Wenn du keine andere Möglichkeit hast, als in einem Gemeinschaftsraum zu üben, dann versuche deine Probezeiten, so zu legen, dass möglichst wenig andere Musikschüler zu selben Zeit da sind. Einige Musikschulen stellen oftmals auch freie Räume zur Verfügung. Nachfragen kostet erstmal nichts. Da ein Klavier selten transportiert wird auch zudem ein schönes Möbelstück darstellt, wirst du dieses wahrscheinlich im Wohnzimmer aufstellen. Bitte deine Familie oder Mitbewohner um regelmäßige Zeiten, in denen du ungestört üben kannst.
Übungseinheiten planen
Damit du bereits nach kurzer Zeit die ersten Songs spielen kannst, solltest du drei bis fünf Tage in der Woche zum Üben einplanen. Empfehlenswert sind dabei mindestens 30 Minuten, da sich das Anfangen sonst nicht lohnt. Wenn du immer zur selben Tageszeit üben kannst, kann die Routine selbstverständlich und gut in den Tagesablauf integriert werden. Umso öfter du übst, umso präsenter sind die gelernten Informationen. Du musst dann nicht immer wieder von neuem beginnen. Das erfordert natürlich viel Disziplin, aber erinnere dich an Tagen, an denen du eigentlich keine Lust zum Üben hast, an deine Motivation und dein Ziel. Du kannst an diesen Tagen auch von deinem eigentlichen Lehrplan abweichen und nur deinen Lieblingssong spielen und zusätzlich ein paar Videos anschauen, bei denen du lernst, was du besser machen kannst.
Vergiss die Aufwärmung nicht
Ein Instrument zu lernen ist für den Kopf und auch für den Körper anstrengend. Durch ein paar Dehn- und Lockerungsübungen bereitest du deinen Körper auf die ungewohnte Haltung vor. Falls es dir an Ideen fehlt, was du machen kannst, findest du auf YouTube mit Sicherheit ein paar Anleitungen.
Die Basic nicht vernachlässigen
Befasse dich vor oder nach jedem Song mit den Tonleitern und neuen Techniken. Durch reines spielen allein wirst du nicht besser. Übe die Basics immer wieder und verfeinere die Techniken. Als Geigenspieler zum Beispiel wird du am Anfang viel Zeit benötigen um die Bogentechnik zu optimieren. Viele Instrumente kann man auch spielen, ohne Noten lesen zu können. Aber wenn du Noten lesen kannst, wirst du das Instrument und die Musik besser verstehen. Arbeite in regelmäßigen Abständen Noten- und Theoriebücher durch.
Konzentriertes Lernen
Eine Woche ist ein guter Zeitrahmen um ein neues Musikstück zu lernen. Zu Beginn der Woche beginnst du mit den ersten Tönen und beschäftigst dich mit dem Song. Später wird es sich leichter Fallen einen Titel innerhalb einer Übungseinheit zu erlernen, aber für den Anfang solltest du mögliche Fehler erkennen und sofort ausbessern. Übe gewissenhaft und in deinem Tempo. Wenn dir auffällt, dass der Beat nicht so klingt wie die Vorlage, dann versuche die Noten langsamer und korrekt zu spielen. Du wirst automatisch schneller, sobald du genügend Wiederholungen hinter dir hast. Du solltest einen neuen Song auch nicht nur von vorne bis zum Ende durchspielen. Such dir zuerst die schwierigeren Teile raus und wenn du diese gut kannst, dann kombiniere sie mit den leichteren Passagen. Am Ende einer jeden neuen Woche wirst du möglicherweise auch einen neuen Song spielen können.
Die Übungseinheit mit einem positiven Erlebnis beenden
Beende jede Probe mit etwas, was dir besonders viel Spaß macht. Dadurch kannst du beispielsweise den Frust abbauen, denn du während einer sehr schwierigen Übungseinheit hattest. Du solltest dir nach jeder Probestunde 10 Minuten nehmen, um spaßbringende Töne zu erzeugen, zu experimentieren oder einfach nur deinen Lieblingsvideos anschauen oder hören und die Beats spüren.
Das Instrument nicht vernachlässigen und pflegen
Um lange Zeit an deinem Instrument Freude zu haben, solltest du es nach Übungseinheit abwischen und in einen Koffer legen oder Abdecken. Feuchte Orte und Sonnenlicht sind nicht gut für das Material. Versuche diese Umwelteinflüsse zu vermeiden. Blasinstrumente können zum Beispiel unspielbar werden, wenn der feuchte Innenraum nicht getrocknet wird.
Wissbegierig sein und deine Fähigkeiten ausbauen
Noten lesen lernen
Natürlich musst du nicht unbedingt Noten lesen können, aber um ein Instrument professionell spielen zu können, solltest du die trockenen Lerneinheiten in Kauf nehmen. Wenn du weißt, wie Noten richtig gelesen werden, ist es zudem viel leichter neue Songs zu lernen.
Die Zeilen mit fünf Linien und vier Zwischenräumen hast du bestimmt schon gesehen. Die Noten liegen entweder auf einer Linie oder in einem Zwischenraum, dem der Ton der Note zugeordnet wurde. Ob die höheren und niedrigeren Töne gespielt werden müssen, erkennst du an dem Vorzeichen. Es gibt den Violin- und den Bassschlüssel. Beim Violinschlüssel (niedrige Töne) werden in den Zwischenräumen von oben nach unten die Noten F, A, C und E verwendet. Die Linien dagegen enthalten von oben nach unten E, G, B, D und F. Beim Bassschlüssel werden in den Zwischenräumen von oben nach unten die Noten A, C, E, G genutzt. Und auf den Linien befinden sich die Noten G, B, D, F und A. Überlege dir kleine Sätze als Eselsbrücken um dir die Reihenfolge besser einzuprägen. Im Internet kursieren bereits verschiedene Vorschläge.
In einer Band spielen und dich der Öffentlichkeit präsentieren
Nachdem du die Basics gelernt hast und ein paar Lieder spielen kannst, wirst du durch das gemeinsame Spiel in einer Band schnell besser. In Schulen gibt es oftmals Schulbands oder ein Schulorchester. In deiner Gemeinde könntest du Mitglied bei einer Blaskapelle oder kleinen Band werden. Falls du nicht fündig wirst, versuche deine eigene Band zu gründen. Mithilfe von Flyern und Anzeigen in der Regionalzeitung findest du bestimmt Gleichgesinnte. So könnt ihr euch gemeinsam verbessern und vor Publikum auftreten, wenn ihr euch aufeinander eingespielt habt. Das Spielen in der Öffentlichkeit macht dich selbstbewusster und positives Feedback ermutigt dich vielleicht, dich an schwierigere Stücke heranzuwagen. Falls du vor den ersten Auftritten sehr aufgeregt bist, kannst vorher zuhause üben, indem du dich auf Video aufnimmst. Sie dir die Aufnahmen mit deiner Familie oder Freunden an, und überlegt gemeinsam, was du anders machen kannst, damit dein Auftritt auf andere Leute gelassen und ungezwungen wirkt. Du könntest dir auch Meinungen über Internetplattformen wie YouTube einholen. Aber überleg dir gut, ob du ein Video von dir Hochladen möchtest, denn die Rezessionen werden nicht nur positiv sein.
Besondere Techniken erlernen
Dass die Basics am wichtigsten sind, weißt du bereits. Um deine Grundlagen auszubauen kannst du im Internet zahlreiche Videos anschauen, wie andere Musiker mit ihrem Instrument umgehen. Besonders Live Videos vor einem kleineren Publikum eignen sich dafür gut, da dir Nahaufnahmen zeigen, was du mit dem Instrument machen kannst. Einiger Musiker produzieren auch Videos auf denen sie ihr technischen Können zeigen und Anleitungen geben, wie bestimmte Techniken nachgespielt werden können. Wenn du einen Song hörst, bei dem dir besondere Töne auffallen, suche im Internet ein Video zu dem Titel, um die Geräusche nachspielen zu können.
Hinweise
Denk immer daran: Es gibt nicht die richtige Zeit ein Instrument zu lernen. Egal in welchem Alter du bist, du kannst all das lernen, was auch ein jüngerer Mensch lernen kann. Dabei bleibt dein Gehirn immer intakt und die Übungseinheiten fördern das Gedächtnis und die Problemlösungsfähigkeit. Sei dir aber auch immer bewusst, dass man ein Instrument nicht über Nacht spielen lernt. Mit viel Geduld, Ausdauer, Disziplin und Hingabe kannst du erfolgreich lernen ein Instrument zu beherrschen. Lass keine Übungseinheiten aus, und beende jede Übung damit, dass du den Dreh raushast. Deine Fähigkeiten wachsen mit jeder Probeeinheit!