Beim Cajon spielen gibt es vier Grundtakte, die du kennen musst: der Ton, der Slap, der Tip und der Bass. Diese Grundtakte erzeugen jeweils die verschiedenen Tonarten. Aber nicht nur die Schlagtechnik allein ist wichtig, sondern auch die Position an der du anschlägst ist wichtig, um die richten Töne erklingen zu lassen.
Der Bass wird in der mittleren Fläche des Schlagbretts erzeugt. Durch schlagen mit der flachen Hand auf die große mittige Fläche der Cajon erklingen die tiefen und typische Bass-Drums. Claps entstehen durch Anschlagen an den oberen Ecken und der Ton bzw. Slap wird im mittleren Teil zwischen oberer Kante und den Seiten erzeugt. Dabei wird mit der Handfläche auf das Brett geschlagen. Die Bewegung bringt den Snareteppich zum Schwingen. Mit Hilfe der Fingerspitzen wird an der oberen Kante der Cajon der Tip erzeugt. Die eher leisen Töne nennt man Ghoste-Notes. Eingesetzt werden Sie meistens zwischen dem Clap-und Bass-Sound.
Mit einem Musiklehrer Cajon spielen lernen
Wie jedes andere Instrument kannst du dir Cajon spielen selber beibringen, aber ein Musiklehrer kann dich tatkräftig unterstützen. Einen richtigen Cajon Lehrer zu finden könnte schwierig werden. Da es sich bei der Cajon um ein schlagzeugähnliches Instrument handelt, bist du bei einem Schlagzeug- oder Percussionlehrer an der richtigen Adresse. In Großstädten wirst du bei der Suche schnell fündig werden. Aber auch kleinere Gemeinden haben Musikschulen, und vielleicht den richtigen Lehrer für dich parat. Du kannst auch über Kleinanzeigen oder Anzeigen in der Lokalzeitung einen Privatlehrer finden, der etwas günstiger ist, als eine Musikschule. Frag auch in der örtlichen Schule, dort kennt man oftmals gute Anlaufstellen für Musiklehrer. Der größte Musikhandel Deutschlands Thomann ist eine weitere Möglichkeit einen Cajon-Lehrer in deiner Wohngegend zu finden.
Bei einer Probestunde, die oftmals kostenfrei angeboten wird, kannst du dir einen guten ersten Eindruck von der Kompetenz des Musiklehrers machen. Teste am besten mehrere Lehrer, um den richtigen für dich zu finden. Vergleiche die Qualität der unterschiedlichen Probeeinheiten und wie der Lehrer auf dich eingeht. Geht er auf deine Wünsche ein, beantwortet er deine Fragen und passt der den Unterricht deinem Tempo an? Konntest du bei der Schnupperstunde bereits einen ersten Rhythmus lernen und spielen? Die erste Probestunde sollte zudem mindesten 45 Minuten dauern. Bevor du dann einen Vertrag abschließt, solltest du ein unbedingt paar Mal getestet haben, ob die Cajon das richtige Instrument für die ist. Zudem muss die Harmonie zwischen dir und dem Musiklehrer stimmen. Du solltest dich nicht unwohl fühlen und ohne Zurückhaltung oder Schüchternheit lernen können.
Cajon spielen selber beibringen
Im Internet findest du genügend Material, und selbstständig Cajon spielen zu lernen. Das Angebot ist riesig und die Auswahl dementsprechend schwierig. Ein professioneller Lehrer nimmt dir diese Arbeit ab, und bringt dir die wichtigen Grundlagen und Takte strukturiert und geduldig bei. Er stellt sich auf deine Stärken und Schwächen ein. Wenn du beim Selbststudium mit Köpfchen dabei bist und dich nicht von deiner Ungeduld leiten lässt, kannst du es aber genauso gut ohne Lehrer schaffen. Auf wenn es trocken erscheint und du gleich loslegen möchtest. Befasse dich mit den Grundlagen und setz sich mit dem Instrument auseinander. Sei von Beginn an diszipliniert und sei dir bewusst, dass es mehrere Monate dauern wird, bis du die ersten Stücke richtig gut spielen kannst. Falls du einen Sound nicht hinbekommst, dann ist er vielleicht noch zu schwer für dich. Oder suche auf YouTube nach leichteren Versionen und versuche erstmal diese nachzuspielen. Einen kompletten Online-Kurs zu finden ist eher schwierig. Zumindest in deutscher Sprache. Wenn dein englisch ganz passabel ist, dann wirst definitiv fündiger und gute und qualitativ hochwertige Kurse finden. Selbst wenn die englische Sprache nicht dein Ding ist, können die Videos dein Gehör schulen und du ein besseres Gefühl für die Takte entwickeln.
Das richtige Material zum Lernen
Zwar gibt es nicht so viele Lehrbücher für die Cajon wie zum Beispiel für ein Klavier oder die Gitarre, aber mittlerweile ist die Auswahl doch recht groß.
„Das Große Lehrbuch für Cajon“ ist mit 132 Seiten sehr ausführlich. Hier werden alle Themen für Anfänger und Fortgeschrittene sehr gut beschrieben und dargestellt. Die Schwierigkeitsstufen variieren in den einzelnen Beschreibungen für jeden Leistungstand. Es sind alle notwendigen Grundlagen zur richtigen Schlagtechnik und Haltung vorhanden. Das Buch enthält ein umfangreiches Repertoire an unterschiedlichsten Rhythmen zu allen möglichen Stilrichtungen. Auch auf das Spielen mit einem Shaker oder Heckstick wird eingegangen.
Vom CASCHA Verlag gibt es das Buch „Cajon – Schnell und einfach lernen“, das auch eine CD und DVD enthält. Es umfasst nur 40 Seiten, aber auf diesen werden ebenfalls die wichtigsten Grundlagen und Spieltechniken erklärt. Die Stilauswahl umfasst: Rock, County, Pop, Hip-Hop, Bossa-Nova, Rumba, Samba und Funk. Zu Beginn wird das Notensystem für das Cajon spielen erläutert, damit die Notationen für die einzelnen Lieder abgelesen werden können. Auf der CD sind einige Musikstücke zum Mitspielen enthalten.
Für Kinder gibt es ein gutes Buch mit dem Titel „Kräsch! Bum! Bäng! Cajon für Kinder“.