Ukulele spielen lernen

Das gitarrenähnliche Zupfinstrument eignet sich sehr gut als Einsteigerinstrument. Die ersten Akkorde lassen sich einfach erlernen. Falls du bereits Gitarre spielen kannst, wird es dir umso leichter fallen. Bereits die Basic-Akkorde zaubern das typisch hawaiianische Feeling in dein zuhause. Die typische Ukulele hat vier Saiten. Dadurch ist sie leichter zu spielen als eine Gitarre mit sechs Saiten. Aber es gibt auch Ukulelen mit sechs oder acht Saiten, was eine größere Vielfalt an Variationen ermöglicht.

Verschiede Modelle mit unterschiedlichen Sounds

Ukulelen werden in verschiedenen Größen angeboten. Je nach Größe verändert sich der Sound. Also informiere dich vorweg, welche Richtung du spielen möchtest und welche Ukulele für dich in Frage kommt. Zudem gibt es zwei Typen von Ukulelen. Zum einen die nicht verstärkten, bei denen der Klang natürlicher wiedergegeben wird und zum anderen die verstärkten, bei denen die Lautstärke reguliert werden kann. Durch den Verstärker kann der Ton deutlich lauter gespielt werden. Allerdings wird für den Anschluss des Verstärkers ein Kabel benötigt.

Es gibt folgende Modelle:

Sopran-Ukulele: Das ist die bekannteste Ukulele, mit der man den Song „Somewhere Over the Rainbow“ in Verbindung bringt. Sie misst 12 Bünde und ist mit einer Größe von 55 cm Länge sehr handlich und leicht zu transportieren. Der günstige Preis unterstreicht die Vorteile des Einsteigermodells.

Konzert-Ukulele: Sie ist ungefähr 5 cm länger als die Sopran-Ukulele und deswegen für Menschen mit größeren Händen besser geeignet. Sie misst dabei 15 bis 20 Bünde.

Tenor-Ukulele: Sie ist bereits 65 cm lang und verfügt über ein breiteres Spektrum an Klängen, da bei ihr am längeren Griff noch mehr Bünde vorhanden sind. Aufgrund ihrer Größe hat sie einen volleren Klang.

Bariton-Ukulele: Dieses Modell ähnelt einer Gitarre am meisten, da es mit einer Länge von ca. 75 cm sehr groß ist. Natürlich wird der Klang durch die Größe noch voller, aber dadurch geht auch der typische Ukulelen-Sound verloren. Wer also die hawaiianischen Klänge spielen möchte, sollte sich für eines der kleineren Modelle entscheiden.

Ukulele Kauftipps:

Beim Kauf einer Ukulele sollest du als Entscheidungskriterien hochwertiges Material und eine sehr gute Verarbeitung in den Vordergrund stellen. Die Marktführer sind dafür ein guter Wegweiser. Je besser die Qualität, desto besser ist bei diesen Musikinstrumenten auch der Klang. Qualitativ hochwertige Ukulelen sind bereits ab ca. 50 Euro zu erwerben. Gebrauchte Modelle oder Angebote findest du auf verschiedenen Online-Portalen oder im Gebrauchtwarenladen in deiner Gegend. Bevor du eine Ukulele kaufst, solltest du verschiedene Modelle in der Hand gehalten haben und die ersten kleinen Probeakkorde gespielt haben.

Die Basics des Ukulele Spielens

Wie bei jedem anderen Instrument auch, ist es besonders wichtig, dass du dich intensiv mit den Basics beschäftigst. Weil, wenn du diese perfekt beherrschst, wird es dir leicht fallen unzählige Lieder zu spielen. Bevor du mit Üben beginnst suche dir einen bequemen Platz zum Sitzen, entspanne deinen Körper und halte die Ukulele locker in der Hand. Bei Greifen sollte dein Kraftaufwand kaum spürbar sein. Mit dem rechten Unterarm und der linken Hand hältst du die Ukulele fest. Die Akkorde werden mit der rechten Hand gespielt. Linkshänder halten das Instrument genau andersrum. Versuch dich nicht zu verkrampfen. Am besten ist es, wenn du die Ukulele mit einem Gurt um deine Schulter hängst, so verrutscht sie nicht und du kannst dich auf das Wesentliche konzentrieren.

Die vier Grundakkorde kannst du bereits in einer halben Stunde lernen. Diese sind: C, Am, F und E. Über aber nicht nur die einzelnen Akkorde, sondern auch die Übergänge zwischen den Akkorden. Im Internet gibt es viele gute Videos, die dir helfen zu verstehen, wie die Fingergriffe funktionieren. Die Bünde befinden sich auf dem Griffbrett der Ukulele, dass in mehrere Felder – die Bünde – eingeteilt ist. Die Felder sind durch dicke Linien voneinander abgegrenzt. Bünde werden immer von oben gezählt. Der erste Bund befindet sich also ganz oben am Gitarrenkopf, dort wie die Gitarre auch gestimmt wird. Die Saiten werden dagegen immer von unten gezählt werden.

Die Grundakkorde werden wie folgt gespielt:

C-Dur: Dieser Akkord ist am leichtesten zu greifen, weil du nur den linken Zeigefinger benötigst. Der Finger wird auf die erste Saite im dritten Bund gelegt. Mit der rechten Hand streichst du mit dem Daumen gleichzeitig über alle Saiten. Man nennt diesen Vorgang Strumming.

A-Moll (Am): Auch hier benötigst du nur einen Finger. Der mittlere Finger der linken Hand wird auf die vierte Saite im zweiten Bund gelegt. Denke immer daran, dass die Saiten von und unten gezählt werden. Durch das Strumming wird wieder der Klang erzeugt.

F-Dur: Bei diesem Akkord kommen zwei Finger zum Einsatz. Der Mittelfinger der linken Hand wird wie bei A-Moll gehalten. Der Zeigefinger wird dazu auf der zweiten Saite im ersten Bund gelegt. Mit dem Streichen deines rechten Daumens über die Saiten ertönt nun der Klang der F-Dur.

G-Dur: Dieser Akkord ist am Schwierigsten zu greifen, da insgesamt drei Finger die Saiten gleichzeitig halten müssen. Der Zeigefinger liegt auf der dritten Saite im zweiten Bund. Der Mittelfinger wird auf die erste Saite im zweiten Bund gelegt und der Ringfinger liegt kurz darunter auf der zweiten Saite im dritten Bund. Für diesen Akkord wirst du am längsten üben müssen. Aber nach ein paar Einheiten, wird es dir immer leichter fallen, die schwierige Kombination mit Leichtigkeit zu halten.

Nachdem die Akkorde sitzen, musst du fließende Übergänge zwischen den Akkorden üben. Wechsel immer wieder in verschiedenen Kombinationen, ohne dass eine Melodie entsteht. Sobald du sicher bist und flüssige Wechsel hinbekommst, kannst du anfangen Lieder zu spielen. Lerne mit dem richtigen Timing den Rhythmus zu spüren und zu spielen. Damit du nicht aus dem Takt kommst, kannst du bis vier zählen. Als Hilfestellung kannst du dir ein Metronom besorgen. Das elektronische Gerät gibt das Tempo eines Liedes durch Klicks vor.

Musikschule oder selber lernen?

Mit Privatunterricht in einer Musikschule kommst du schneller zum Ziel. Wenn du bereit bist in dein Hobby nicht nur mit Freizeit, sondern auch finanziell zu investieren, dann entscheide dich für einen professionellen Lehrer. Auch wenn du von Grund auf nicht sehr musikalisch bist, aber dennoch Ukulele spielen lernen möchtest ist Unterricht für dich eine gute Lösung. Du bekommst die wichtigen Basics von Anfang an richtig erklärt und kannst auch Fragen stellen, wenn etwas unklar ist. Die Lehrpläne werden in der Regel genau an dein Lerntempo angepasst und deine Schwächen erkannt und sofort korrigiert. Du wirst innerhalb kurzer Zeit sehr gut Spielen lernen und deinen Freunden oder Familie mit viel Spaß stimmungsvolle Lieder vorspielen können.

Wenn du dir das Spielen selber beibringen möchtest, benötigst du natürlich Selbstdisziplin. Mehrmals wöchentliches Üben und Grundlagentraining sind unvermeidbar und wichtig. Du benötigst eine Ukulele-Tabulatur und Griffbrettdiagramme. Diese werden auch Akkord-Diagramme genannt. Sie zeigen dir, wie einzelne Akkorde gespielt werden. Du kannst auf ihnen ablesen, welche Finger du bei welchem Akkord benötigt und wo diese im Bund positioniert werden müssen. Die Tabulaturen sind wie Noten-Abfolgen dargestellt. Auch wenn du keine Noten lesen kannst, kannst du mit Tabulaturen Noten spielen. Tabulaturen sind ein Abbild der Saiten und für die Noten sind die zu greifenden Positionen der Saiten und Bünde eingezeichnet. Das ermöglicht dir ganze Songs zu spielen, ohne dass du Noten lesen können musst.

Um nicht nur aus Büchern zu lernen, solltest du dir beim Selbststudium auch Lernvideos im Internet anschauen. Dadurch wird dein musikalisches Verständnis und dein Gehör geschult. Zudem siehst du wie die Ukulele am besten gehalten wird, und lernst wie man sie stimmt. Dir Grifftechniken der Akkorde werden nicht nur bildlich dargestellt, sondern du kannst dir abschauen, wie Profis damit umgehen.