Wer bereits Erfahrung im Gitarre spielen mitbringt, für den könnte eine Westerngitarre eine neue Herausforderung sein. Für Anfänger ist sie allerdings weniger geeignet, da bei einer Westerngitarre die Seiten straffer gespannt sind und dadurch schwerer gespielt werden können. Den benötigten Kraftaufwand für den Anschlag in Einklang mit einem soften Fingerspitzengefühl aufzubringen, ist unerfahrenen Musikern kaum möglich.
Der Klang der Westerngitarre ist durch die straffen Saiten deutlich voller und lauter als bei einer klassischen Konzertgitarre, und animiert den Zuhörer schnell zum Mitsingen. Am Lagerfeuer kommt ganz automatisch romantische oder auch gesellige Stimmung auf. Bands nutzen die Akustik der Westerngitarre gern als begleitende Hintergrundmusik. Der Klang harmoniert sehr gut mit den Musikrichtungen Folk, Rock und Blues. Die Konzertgitarre hingegen kommt eher bei klassischen Stücken zum Einsatz.
Bevor Sie sich eine Westerngitarre kaufen, sollten Sie sich im Vorfeld über die Begrifflichkeiten und Unterschiede von Saiten, Korpus-Typen, Mensur oder Cutaway informiert haben. Ein gutes Grundwissen wird Ihnen bei der Kaufentscheidung hilfreiche Unterstützung leisten.
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Yamaha F310P – Test
Die Westerngitarre F310P des Herstellers Yamaha überzeugt insbesondere durch ihren vollen Sound. Denn der Tonverlauf ist äußerst geschmeidig, ganz gleich, ob die Saiten gezupft oder mit dem Plektron gespielt werden. Und auch bei starken Anschlägen bleibt der Ton erhalten, ohne zu verzerren. Ebenso hochwertig ist die Verarbeitung des Klangkörpers, der aus Fichtenholz und Mahagoni besteht.
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Fender CD-60S – Test
Die CD-60S Westerngitarre des Herstellers Fender bietet zum günstigen Preis verschiedene eindrucksvolle Features. So besteht der komplette Torso aus hochwertigem Mahagoni-Holz, das Griffbrett aus Rosenholz. Punkte aus Perlmutt mit einem Durchmesser von drei Millimetern schmücken die Inlays. Vom Design her handelt es sich bei dieser Westerngitarre um eine typische Dreadnought mit ihrem unverwechselbaren Aussehen.
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Classic Cantabile WS-10WH-CE – Test
Designed ist die WS-10-WH-CE Westerngitarre des Herstellers Classic Cantabile im Dreadnought-Style. Vom Sound her setzt der Hersteller auf seidige Höhen, satte Bässe und betonte Mitten. Dank des Tonabnehmers kann der Musiker nicht nur am Lagerfeuer für Stimmung sorgen, sondern macht auch auf der Bühne eine gute Figur. Weil das Instrument ein LCD-Display besitzt, kann die Gitarre auch bei Dunkelheit äußerst rasch nachgestimmt werden.
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Yamaha F310 TBS – Test
Diese akustische Gitarre liefert einen ausgewogenen und vollen Klang, der auch anspruchsvollen Musikfreunden voll und ganz gerecht wird. Und auch hinsichtlich der Optik kann die Westerngitarre auf ganzer Linie überzeugen. Denn der Korpus der Gitarre besitzt eine Sunburst-Lackierung, welche das Instrument besonders stilvoll erscheinen lässt. Gestaltet ist dieses Modell im typischen Dreadnought-Desing mit flach abfallenden Schultern und einer leichten Taillierung.
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Unterschiede zwischen Konzertgitarre und Westerngitarre
Eine klassische Konzertgitarre ist mit Saiten aus Nylon bestückt. Diese ermöglichen ein spielend leichtes Zupfen, das aber auch nur zarte und leise Töne erzeugt. Dagegen bestehen die Saiten der Westerngitarre aus Stahl. Sie liegen zudem näher beieinander. Für Ungeübte führt dies anfänglich zu unangenehm Fingerbewegungen. Da eine Westerngitarre deutlich schwerer zu spielen ist, wird sie vermehrt von Profimusikern oder fortgeschrittenen Gitarrenspielern gekauft.
Während die Westerngitarre sich mit einem schmalen Hals schmückt, ist der Hals der klassischen Konzertgitarre deutlich breiter. Die Dicke des Gitarrenhalses wirkt sich auf die Klangstärke aus. Bei der Konzertgitarre wird ein dezenter Klang, und bei der Westerngitarre ein lauter und voller Ton erzeugt. Die Konzertgitarre ist deshalb bei Konzerten und auf großen Bühnen ungeeignet. Der zarte Ton wird als Hintergrundmusik kaum wahrgenommen.
Die Westerngitarre übertönt Nebengeräusche gekonnt und wird von Rockbands deshalb sehr gern zur Begleitung im Hintergrund eingesetzt. Bei nahezu allen Modellen ist es möglich eine Verbindung der Westerngitarre mit einem Verstärker herzustellen.
Welchen Unterschied macht die Anzahl der Saiten aus und was gibt es noch zu wissen?
Westerngitarren werden mit 6 Saiten oder mit 12 Saiten angeboten. Für Neulinge ist eine 6-Saiten-Gitarre deutlich besser zu handhaben. Bei der üblichen Variante der Westerngitarre liegen die 6 Saiten nebeneinander auf dem Griffbrett, und werden einzeln angeschlagen. Bei der Gitarre mit 12 Saiten befinden sich direkt unter den 6 oberen Saiten 6 zusätzliche Saiten. Es werden immer zwei Seiten gemeinsam angeschlagen. Für Anfänger gestaltet sich das Spielen durch diese Besonderheit deutlich schwerer. Die Westerngitarre mit 12 Saiten ist auch teuer, weil sie mit doppelt so vielen Saiten, als bei einer einfachen Westerngitarre, bestückt werden muss.
Die Saiten der Westerngitarren werden in verschiedenen Stärken produziert. Beginnend bei einer 10er Saite für Anfänger werden diese in kleinen Schritten immer dicker. 11er und 12er-Saiten sowie Stärken der 13er-Seiten werden für den handelsüblichen Bedarf hergestellt. Profimusiker bevorzugen dickere Seiten.
Die Saiten müssen regelmäßig eingestimmt werden, damit die richtigen Töne gespielt werden könne. Erfahrene Musiker und Profis können dies nach Gehör. Dabei wird solange an den Schneckenflügeln gedreht, bis der Ton richtig klingt. Zum Stimmen der Gitarre wird oftmals auch eine Stimmgabel eingesetzt. Der akustische Vergleicht erleichtert Ungeübten den korrekten Ton zu finden.
Korpusgrößen
Umso größer der Gitarrenkorpus ist, desto lauter kann der Ton ausgegeben werden. Die sogenannte Dreadnought Westerngitarre mit ihrem großvolumigen Korpus gehört zur klassischen Westerngitarre. Tiefe Frequenzen können mit ihr bedeutend besser wiedergegeben werden und im Allgemeinen wird auch eine deutlich größere Lautstärke erreicht.
Folkgitarren mit einem kleinen Korpus eignen sich dagegen weniger für den großen Auftritt, sind allerdings handlicher und erfreuen sich insbesondere bei Frauen größerer Beliebtheit.
Professionelle Gitarristen entscheiden sich bevorzugt für die Dreadnought Gitarre, da sich die Bandmitglieder mit einer Gitarre auf der Bühne gegen viele weitere Instrumente durchsetzen müssen. Bei kleineren Veranstaltungen in geschlossenen Räumen müssten sie zudem nicht extra an einen Verstärker angeschlossen werden.
Die Dreadnought Westerngitarren werden von den meisten Herstellern mit der Bezeichnung „J“ versehen. Das bedeutet „Jumbo“, und bezieht sich auf die Korpusgröße.
Entscheidungskriterien für den Kauf
Die Bedeutung der Korpusgröße wurde bereits erklärt. Die einfache Grundregel lautet: Je größer der Korpus, je voller und lauter für gewöhnlich auch der Klang.
Beim Gewicht sollten sich Frauen für ein leichteres Modell (zwei bis drei Kilo) entscheiden. Die Holzart beeinflusst natürlich das Gewicht entscheidend. Eine Westerngitarre aus echtem Vollholz besticht mit einem vollmundigen und lauten Klang, hat aber auch ihr Gewicht. Handelsübliche Westerngitarren bringen zwei bis 6 Kilo auf die Waage.
Die Größe bzw. Länge einer Westerngitarre wird anhand der Mensur-Angabe bestimmt. Als Mensur wird unter anderem die Länge der Saiten bezeichnet. Eine 1/8-Gitarre mit Mensur zwischen 47 und 49 cm ist beispielsweise besser für Kinder oder Frauen mit zierlichen Händen geeignet. Wogegen eine 4/4-Gitarre mit Mensur zwischen 63 und 65 cm von Männern und Profimusikern bevorzugt werden. Die ½-Gitarre mit Mensur zwischen 53 und 55 cm bildet ein gutes Mittelfeld für Hobbygitarristen.
Um eine Westerngitarre an einen Verstärker anzuschließen, werden einige Modelle mit einem Tonabnehmer ausgestattet. Die Gitarre wird dadurch zu einer halbakustischen Gitarre. Diese Bauart ist eine Unterform der E-Gitarre und erzeugt einen vollen und warmen Grundton. Der Korpus ist meist flacher gehalten und wird vor allem in der Popmusik eingesetzt.
Ein besonderes Merkmal der Westerngitarre ist der Cutaway. Hierbei handelt es sich um eine Aussparung am Korpus der Gitarre. Für Anfänger ist diese Besonderheit vorteilhaft, da durch ein fehlendes Stück am Gitarrenhals, mehr Platz für die greifende Hand geboten wird.
Die Verarbeitung des Bodens ist bei einer Westerngitarre ebenfalls von großer Bedeutung. Mahagoni-, Ahorn-, oder Palisanderholz eignen sich besonders gut. Der Vorteil von einem guten Boden und dichten Zargen liegt darin, dass der erzeugte Klang nicht mitschwingt. Der Gitarrenhals und das Griffbrett bestehen meistens aus demselben Holz wie die Zargen und der Boden. Ahorn und Ebenholz werden, neben den bereits genannten Holzarten, ebenfalls verwendet. Für die Gitarrendecke sind wiederrum Hölzer aus Fichte und Mahagoni am besten geeignet. Um einen klaren Klang zu erzeugen, sollte die Gitarrendecke leicht mitschwingen können.
Bei vielen Westerngitarren wird beim Holz die ursprüngliche Naturfarbe beibehalten. Aber auch schwarze Varianten und ausgefallene Modelle werden vermehrt produziert, damit für jeden Geschmack etwas dabei ist.
Jede Gitarre benötigt das passende Zubehör. So gibt es viele Hersteller, die den Gurt zum Umhängen und Plektren sowie eine Tasche für die Westerngitarre gleich im Set mit anbieten.
Ist eine Versicherung empfehlenswert?
Eine sehr gute bzw. professionelle Westerngitarre kostest schnell mehr als 1000 Euro. Die Mannheimer oder die Sinfonima-Versicherung bieten speziell auf Musikinstrumente zugeschnittene Versicherungen an. Abgedeckt sind hierbei Beschädigungen des guten Stücks aber auch Diebstahlfälle.
Welche Modelle und welche Hersteller sind für Anfänger oder Profimusiker zu empfehlen?
Gute Einsteigermodelle wurden von den bekannten Herstellern Fender, Ashton und Yamaha entwickelt. Viele Modelle eignen sich hervorragend, um das Gitarre spielen zu erlernen. Die Anfängergitarren sind deutlich leichter, handlicher und kompakter. Sie haben einfacher zu zupfende Saiten, welche weiter auseinander stehen und dadurch das Zupfen mit kleinen Händen vereinfachen.
Westerngitarren werden beispielsweise von den Herstellern Yamaha, Martin Guitars, Takamine, Fender, Navarra, Cherrystone, Gibson oder Ibanez angeboten. Preislich gibt es deutliche Unterschiede. Für eine gute Gitarre von den teureren und qualitativ hochwertigen Marken wie Martin oder Takamine müssen Sie durchaus mit 600 bis 900 Euro rechnen. Wer sich noch nicht sicher ist, ob eine Westerngitarre das richtige Musikinstrument ist, könnte sich für die Yamaha F310P entscheiden. Diese kostet im Durchschnitt lediglich 150 Euro und erzeugt trotzdem melodische Töne.
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Ein Topmodell des Herstellers Martin Guitars (Modell 11GPCX1AE) kostet im Onlinehandel ca. 1000 Euro. In Musikfachgeschäften werden Sie bei solch einer Investition mit Sicherheit sehr gern ausführlich beraten und man steht Ihnen auch bei späteren Fragen gern zur Verfügung.
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